Taufe

Sie wollen ein kleines oder größeres Kind taufen lassen? Sie sind erwachsen und noch nicht getauft, wünschen aber für sich die Taufe? Wir freuen uns! Hier erfahren Sie in Kürze, was dazu nötig ist und was Sie vorher machen müssen. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an das Pfarramt oder die Pfarrer und Pfarrerin.

  1. Wo melde ich eine Taufe an?
    Rufen Sie zu den Bürozeiten im Pfarramt an. Dort wird ihnen ein Gespräch mit einem Pfarrer oder Pfarrerin vermittelt. Bitte rufen Sie an, bevor Sie den Termin festlegen, rufen Sie möglichst mehrere Wochen vor der Taufe an.
  2. Wann wird getauft?
    In der Regel taufen wir in einem Gottesdienst. Denn die Taufe ist eine Sache der ganzen Gemeinde und durch sie gehört ein Täufling auch zur Gemeinde. Außerdem lassen sich in der Regel Lieder besser singen, wenn eine ganze Gemeinde dabei ist und nicht nur eine einzelne Familie. In Ausnahmen wird auch einmal außerhalb der üblichen Gottesdienste getauft.
  3. Wo findet das Taufgespräch statt?
    Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer kommt, wenn Sie es wünschen, zu Ihnen nach Hause, um mit den Eltern - bei einem älteren Kind auch mit dem Täufling selbst - zu sprechen. Dabei werden alle notwendigen Absprachen und Vorbereitungen gemacht. Sie haben auch Gelegenheit, Ihre Fragen zu Taufe und christlicher Kindererziehung zu stellen. Will ein Erwachsener getauft werden, sind je nach Vorkenntnissen mehrere Gespräche nötig, damit die Person auch weiß, worauf sie sich einlässt. Darum ist es sinnvoll, frühzeitig im Pfarramt anzurufen.
  4. Wer sucht wie den Taufspruch aus?
    Sie können sich auch schon vor dem Taufgespräch auf die Suche nach einem Taufspruch machen. Dazu wird ein Bibelspruch ausgewählt, der dem Täufling mit auf den Weg gegeben wird. Es gibt Vorschläge für Taufsprüche im Evangelischen Gesangbuch (Ausgabe Bayern/Thüringen unter Nr. 812) oder im Internet unter der Adresse www.taufspruch.de.
  5. Wo findet man Erklärungen zur Taufe?
    Im Evangelischen Gesangbuch finden Sie auch Erklärungen, Texte und Gebete zur Taufe: (Ausgabe Bayern/Thüringen) Nr. 807-814 oder Luthers Erklärung unter der Nr. 905.4. Auch auf der Seite www.taufspruch.de gibt es Erklärungen.
  6. Wer kann Pate werden?
    Für ein Kind müssen Paten ausgewählt werden. Das sollte jemand sein, der zu der Familie passt und bereit ist, zur christlichen Erziehung des Kindes beizutragen und selbst ein Vorbild zu sein. Darum sollte wenigstens ein Pate der evangelischen Kirche angehören. Weitere Paten können auch zu anderen christlichen Kirchen gehören, die unsere Taufe anerkennen. Gehört ein Pate nicht zu unserer Kirchengemeinde, fragt er oder sie bitte bei seinem Heimatpfarramt nach, um eine Patenbescheinigung zu bekommen (zur Bestätigung der Kirchenzugehörigkeit). Wenn es möglich ist und die Paten es wünschen, können sie gerne schon am Taufgespräch teilnehmen.
  7. Was versprechen Eltern und Paten bei der Taufe eines Kindes?
    Bei der Taufe eines Kindes versprechen Eltern und Paten, das Kind in christlichem Glauben zu erziehen. Das ist wichtig, weil ein Kind noch nicht selbst entscheiden kann und von seiner Taufe und dem christlichen Glauben erst etwas erfahren muss. Darum werden die Eltern bei der Taufe öffentlich etwa mit den folgenden Worten gefragt:
    "Liebe Eltern, wir alle haben unser Leben von Gott. So sollt ihr euer Kind als Gabe des Schöpfers annehmen. Durch eure Liebe soll es das erste Zutrauen zur Güte Gottes gewinnen. Größer als unsere Liebe ist die Liebe Jesu Christi. Darum sollt ihr euer Kind zum Glauben an Jesus Christus hinführen, zum Beten anleiten und ihm helfen, dass es ein lebendiges Glied der Kirche Jesu Christi bleibt. Seid ihr dazu bereit, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe."
    Ebenso werden die Paten mit folgenden oder ähnlichen Worten gefragt:
    "Liebe Patinnen, liebe Paten, ihr vertretet bei diesem Kind die christliche Gemeinde. Deshalb frage ich euch: Seid ihr bereit das Patenamt an diesem Kind zu übernehmen, für dieses Kind zu beten, ihm in Notlagen beizustehen und ihm zu helfen, dass es ein lebendiges Glied der Kirche Jesu Christi bleibt, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe."
    Ältere Kinder oder Erwachsene werden so oder ähnlich gefragt:
    "Glaubst du an Gott den Vater, den Schöpfer aller Dinge?
    Glaubst du an Jesus Christus, Gottes Sohn, unsern Herrn?
    Glaubst du an den Heiligen Geist, der lebendig macht?
    Willst du getauft werden?"
  8. Wieso wird getauft?
    Die Taufe geschieht im Auftrag von Jesus Christus, der gesagt hat:
    "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matthäusevangelium 28, 18-20)
    Die Kinder hat er zu sich gerufen:
    "Sie brachten Kinder zu Jesus, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie." (Markusevangelium 10, 13-16)
  9. Wie wird getauft?
    Bei der Taufe selbst sagt der Pfarrer oder Pfarrerin, während er dreimal Wasser über den Kopf des Täuflings gießt: "(Name), ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
    Der allmächtige Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der dich von neuem geboren hat durch das Wasser und den Heiligen Geist und dir alle deine Sünden vergibt, der stärke dich mit seiner Gnade zum ewigen Leben. Friede sei mit dir." (Der Segen kann auch mit anderen Worten gesprochen werden.)
  10. Braucht man eine Taufkerze?
    Bei der Taufe kann auch eine Taufkerze für den Täufling angezündet werden, es muss aber nicht sein. Diese Kerze können Eltern oder Paten vorher besorgen oder selbst basteln. Sie soll symbolisieren, dass Christus das Licht im Leben des Täuflings ist.